Corporate Influencer + Social Media Recht: Was Unternehmen beachten müssen [12]

Interview mit IHK-Voljuristen Heiko Lenz

Social Media ist für Unternehmen längst mehr als ein bloßer Marketingkanal. Wenn Mitarbeitende über ihre Arbeit posten, kann das enorme Reichweite bringen – aber wo endet die persönliche Meinung, und wo beginnt die rechtliche Verantwortung?

Die rechtlichen Spielregeln für Social Media und Corporate Influencing sind komplex – und Fehler können teuer werden. Um Klarheit zu schaffen, habe ich mit Heiko Lenz gesprochen: Volljurist und seit über 20 Jahren Rechtsreferent bei der IHK Pfalz. In unserem Interview geht es um die häufigsten rechtlichen Stolpersteine und darum, wie Unternehmen Social Media strategisch und rechtssicher nutzen können.

In der Podcastfolge 12 haben wir folgende Themen besprochen:

Social Media ist kein rechtsfreier Raum

Social Media ist nicht erst seit TikTok ein Thema für Unternehmen. Doch wann tauchte es zum ersten Mal im juristischen Alltag auf? Welche Fragen standen damals im Fokus – und wie sehr hat sich die Lage verändert?

Musik in Kurzvideos kann teuer werden

Trend-Songs in Unternehmensvideos führen häufig zu Urheberrechtsverstößen Ein Klassiker unter den Rechtsverstößen: Die Nutzung von bekannten Chart-Hits in Unternehmensvideos. Jedes Jahr gibt es einen neuen Trend-Song, auf den Krankenhäuser, Firmen oder Organisationen aufspringen. Viele tanzen mit – und verletzen dabei Urheberrechte. Kurz gesagt: Musik ist nicht automatisch frei verfügbar – selbst wenn es alle tun.

Du bist neu bei Besser als Marketing? Willkommen. Ich bin Heide Haruyo Merkel – ausgebildete Journalistin, Referentin und Prokuristin bei der bionic3 GmbH. Mit mehr als 15 Jahren Erfahrung unterstütze ich Unternehmer:innen und Selbstständige, durch Strategische PR und Business Storytelling sichtbar zu werden – ganz ohne Social-Media-Stress.

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Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen im Bereich Social Media

Nicht-Jurist:innen dürfen keine rechtliche Beratung geben – das betrifft auch Trainer:innen, Coaches oder PR-Profis. Doch dürfen sich IHK-Mitgliedsunternehmen direkt an die Rechtsabteilung wenden? Und welche Art der Unterstützung ist überhaupt erlaubt?

Einwilligung bei der Einstellung: Pauschale Regelung oder nicht?
Viele Firmen lassen Mitarbeitende bei der Einstellung einen Standardbogen unterschreiben. Doch reicht diese pauschale Zustimmung wirklich aus? Mehr dazu in der aktuellen Pdocatfolge 12, einfach reinhören oder auf Youtube reinschauen.

Bildnutzung nach einer Kündigung
Auch dieses Fragen haben wir diskutiert:

• Dürfen Bilder von ehemaligen Mitarbeitenden weiterhin verwendet werden? Oder braucht es eine neue Einwilligung?
• Private Endgeräte für Firmenzwecke sind rechtlich heikel. Keine klare Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit
• Wenn Mitarbeitende Social-Media-Content erstellen sollen, aber kein Dienstgerät bekommen – was ist rechtlich zulässig? Und gibt es Anspruch auf eine Vergütung?
• Kennzeichnungspflicht schützt vor Abmahnungen: Mitarbeitende müssen ihre Verbindung zum Unternehmen erkennbar machen.
• Dürfen Bilder von ehemaligen Mitarbeitenden weiterhin verwendet werden? Oder braucht es eine neue Einwilligung?
• Private Endgeräte für Firmenzwecke sind rechtlich heikel
• Keine klare Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit: Wenn Mitarbeitende Social-Media-Content erstellen sollen, aber kein Dienstgerät bekommen – was ist rechtlich zulässig? Und gibt es Anspruch auf eine Vergütung?
• Mitarbeitende müssen ihre Verbindung zum Unternehmen erkennbar machen.
• Was müssen Corporate Influencer oder Teammitglieder beachten, wenn sie Inhalte posten, die mit ihrem Job zu tun haben?
• Klare Regeln für Corporate Influencer schützen beide Seiten
• Verhaltensrichtlinien und Kommunikationsregeln vertraglich festhalten.
• Sollte geregelt werden, was gepostet werden darf und was nicht?
• Datenschutz und Impressumspflicht gelten auch für Mitarbeitende
• Umgang mit personenbezogenen Daten in Social-Media-Beiträgen
• Corporate Influencer bewegen sich oft an der Schnittstelle zwischen intern und öffentlich. Was ist erlaubt?
• Corporate Influencing funktioniert nur auf freiwilliger Basis: Mitarbeitende dürfen nicht zum Posten gezwungen werden
• Was sind die wichtigsten rechtlichen Vorbereitungen, wenn ein Unternehmen mit Corporate Influencern arbeiten will?
• Was ist erlaubt, wenn Mitarbeitende sich negativ über den Arbeitgeber äußern – z. B. auf ihrem privaten Account?

Fazit: Rechtssicherheit braucht klare Grundlagen Corporate Influencing bietet viele Chancen – doch wer rechtlich unsauber arbeitet, riskiert teure Fehler.

Podcast auch als Video auf Youtube + Kurzvideos mit Praxis-Tipps

Wichtig ist ein klarer rechtlicher Rahmen, motivierte Mitarbeitende und ein Bewusstsein für Themen wie Bildrechte, Kennzeichnungspflichten und Datenschutz.

🎙️ Das vollständige Gespräch mit Heiko Lenz findet ihr hier im Blog als Audio und Video.

👉 Zum Interview auf YouTube

Das Interview im Wirtschaftsmagazin connect

📰 Eine kompakte Version dieses Interviews erscheint außerdem in der connect, dem Wirtschaftsmagazin der IHK Pfalz Im April 2025. Ich werde das PDF im Blog hochladen- melde dich bei meinem Newsletter an und halte dich auf dem Laufenden.

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Wenn du mein Fachbuch gekauft hast oder dich in meinen Newsletter eingetragen hast, kannst du mir deine individuellen Fragen stellen. Ich beantworte sie persönlich – und unterstütze dich gezielt bei deinen Herausforderungen rund um Business Storytelling, PR und Content-Erstellung
Wiederkehrende Fragen greife ich im Podcast, Blog oder als Video auf.

Wenn sich ein Thema häuft, dann lohnt es sich, es ausführlicher zu besprechen. Genau so entstand meine Idee, ein Video zum Thema „Angst vor der Kamera“ zu produzieren. Das wird demnächst auf meinem YouTube-Kanal erscheinen und natürlich auch im Blog.

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Ich freue mich auf deine Fragen.

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Kontakt zu mir: hallo@besser-als-marketing.de Mehr über mich, meine Arbeit und meine Methoden erfährst du in der Vorstellungs-Podcastfolge und auf der Über-mich-Seite.

Alle Interview-Folgen zum Thema Corporate Influencing

• Corporate Influencing mit Jürgen Schmitt, Deutsche Bank [10]
• Corporate Influencer & Employer Branding [11]
• Corporate Influencer + Social Media Recht: Was Unternehmen beachten müssen [12]
• Corporate Influencer + Fachkräftemangel in der regionalen Wirtschaft [13]
• Corporate Influencer: Freiheit ist der Erfolgsschlüssel [14]
• Social Media: Typische Fehler [15]

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Podcastfolgen und Blogartikel, die das Thema ergänzen:
Macht wahrer Storys – Scheitern verkauft [01
Content aus Arbeitsalltag mit Business-Storytelling – 7 Praxistipps zum sofort umsetzen [02]
Strategische PR: Lass dich von anderen loben & baue deinen Expertenstatus auf [5]
Nischenkommunikation – Wie du komplexe Themen sichtbar machst [7]
Investiere 1 Stunde im Monat und dein Marketing läuft [8]

Making of: Podcast bei der IHK Pfalz in Ludwigshafen

Für die zwei Interviews mit den Herren der IHK Pfalz bin ich in die aktuelle vorübergehende Zentrale nach Ludwigshafen gereist und habe den Videopodcast „analog“ aufgenommen. Vorteil: Es ist immer schöner, persönlich die Menschen zu sprechen. Nachteil: Mehr Aufwand bei der Produktion: Ton und Bild müssen synchronisiert werden. Zudem habe ich festgesteltl, dass die Podcastsoftware Riverside zwar nachträglich noch Transkript erstellt, aber die sogenannten Snippets in Hochkant nur die Mikrofone zeigen. Die KI hatte Probleme zu erkennen, wo wir zwei Sprechenden sitzen und das gezielt auszuschneiden.